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Michael Oertel

Paulus der Papageientaucher

by redakteur Oertel 15. Februar 2024

Ein großes Fest – nur fehlt noch der Garten dazu! Jetzt ist auch PAULUS der Papageientaucher (aus dem Buch „Helfe-Elfe Magda auf der Insel Arran“) als Tonfigur, gefertigt von der wunderbaren Töpferin Danielle Telle, bei uns angelangt. Der Kräuterlehrpfad mit all seinen zauberhaften Projekten könnte quasi sofort seine Arbeit aufnehmen, würde alle Menschen verzaubern, in seinen Bann ziehen, hätte spannende Geschichten zu erzälen.

Aber, solange noch kein Garten da ist, werden wir das Projekt weiterhin mobil betreiben, werden vor allem Kindern in Schulen besuchen, sie mit unseren Materialien, mit Kräutern, Kost- und Geruchsproben besuchen, mit den Tonfiguren natürlich auch!

Ein großes Fest – ist uns doch die Natur!

15. Februar 2024 0 Kommentare 755 Gesehen
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Von Kaffee, Lukullus & Menschenglücklichmachern

by redakteur Oertel 24. Januar 2024
Kaffee und Lukullus, das ist eine Superkombination, das muss gemütlich werden. Und mehr noch … Wir sind nun mit unserer neuen Veranstaltung, vor allem für betagte Menschen, gestartet, haben Premiere mit „Kaffee & Lukullus – wir plaudern aus dem Nähkästchen gefeiert!“ Es war herrlich – und es schreit nach vielen, vielen Wiederholungen. Unseren lieben Gästen wurden alle ihre fünf Sinne aktiviert, und es wurden ihren Erinnerungen Flügel verliehen. Erinnerungen sind ja Heimat, die in den Moment wieder präsent ist. Unsere Erinnerungsbühne und das Erinnerungsbüchlein haben die Herzen erreicht und die „Zungen gelockert“. Und so konnten wir viele Glücksmomente verschaffen, uns am Ende über den Titel der „Menschenglücklichmacher“ freuen, den wir verliehen bekamen. Wenn das keine Motivation ist … Das Projekt ist buchbar – und wer will darf es auch unterstützen. Wir freuen uns darauf!
Hier gibt es den ganz konkreten Einblick:
https://www.youtube.com/watch?v=gktoqN7r2_Y&t=2s
24. Januar 2024 0 Kommentare 708 Gesehen
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Es geht wieder los

by redakteur Oertel 23. Januar 2024
Was ist der Unterschied zwischen Roland Kaiser und mir? Genau, Roland glaubt nur, dass es schon wieder los geht, ich weiß es!
 
So zeitig im Jahr gab es fast noch nie den Start fürs Vorleseprojekt auf der Intensivstation der Kinderklinik. Ja, es ist wieder losgegangen, und wie! Wie? Ihr wollt es wissen? Gut; ich erzähle es Euch!
 
Wie immer: Anruf meinerseits, „Ich frag‘ nach!“, warten, „Ja, sie können kommen!“ … rein in die Umkleide, rauf auf die Station. Ran an die Rezeption. Meine, das soll aber nur ganz am Rande angemerkt werden, „kleine Freundin“ war auch wieder da … und eine Schwester sagte: „In die Giraffe!“ die zweite: „Da sind drei Kinder, die sich freuen. Sie kennen sich gleich in die Mitte setzen!“ Peter Fox singt „Alles neu!“ – ich hab‘ eine Ahnung, was er meint!
 
Die Schwester im Zimmer empfängt mich freudig, sechs Kinderaugen sind auf mich gerichtet, ein Mamaaugenpaar auch. A. kenne ich von einem meiner letzten Einsätze, sie wünscht sich das Vorlesen, ist schon an meiner Tasche, hat schon den Wicht in der Mache. Gut so, so komme ich besser an mein „Helfe-Elfe Magda in Ostfriesland“-Buch. Kaum halte ich es in der Hand ruft das Mädel im Bett neben mir: „Das hab ich!“ Der Sachse sagt: „Hää?!“ Ich brachte jedoch ein „Was?“ hervor. Anschließend ein „Woher?“ „Von dir!“ schallte die fröhliche Stimme. Denksport zum Morgen … doch das Mädchen selbst half schnell: „Ich bin’s, E.!“ Noch ehe ich etwas sagen konnte: „Du hast mir früher immer die Schuhe geklaut!“ Nee, da musste ich eingreifen: Die Schuhe hatte der Wicht geklaut, aber auch nur, weil E. damit einverstanden war. Die Mama der kleinen St. gegenüber war sichtlich erheitert. Nun aber konnte es mit dem Lesen – unter erschwerten Umständen – losgehen. Irgendein Gerät piepte immer, es war immer irgendwie Bewegung, die kleine A. putze nebenbei die Bude, St. weinte, hatte Schmerzen. Mauricio konnte aber – im Verbund mit der Mama – Trost spenden. E. forderte energisch die Musik ein, auf die sie jetzt Bock hätte. Ganz anders als auf die Schule, wie sie mir erklärte. Ich eilte von Bett zu Bett, ruhigen Schrittes natürlich – wir hatten Freude. Als schließlich eine neue Schwester ins Zimmer kam, nahm die mit A. Platz auf einer Fußbank.
 
Finale! Schunkeln nach dem Lied vom Leuchtturmwärter. St. und ihre Mama machen das richtig gut, klar, sie wohnen ja ganz in der Nähe des Erzgebirges. Das liegt da im Blut. Aber auch E. und A. mit der Schwester lassen sich nicht lumpen. Der Wicht und Mauricio erst recht nicht! Stimmung, Spaß im Krankenhaus!
 
Zum Schluss bekommen die Kinder noch jeder ein Tütchen von Jane und ihren Freundinnen. Drinnen ein gehäkeltes Tierchen und ein Büchlein. Davor bekam ich – erstmals bei dererlei Einsätzen – Applaus! Auch wenn die ZUGABE, ZUGABE!-Rufe nicht erschallten, kam die Frage auf: „Wann kommst du wieder? Morgen!“ Wenn’s möglich wäre … ja, jeden Tag, denn Liebe ist immer noch die beste Medizin!
 
Winken … mit der Gewissheit gehen, dass es jetzt wieder losgegangen ist. Gut so!
 
(Dank an Klaus-Peter, Jane und ihren Strickmädles!)
23. Januar 2024 0 Kommentare 737 Gesehen
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Helfe-Elfe Magda im Erzgebirge

by redakteur Oertel 11. Januar 2024
Wie oft hörte ich: „Sage niemals nie!“ Stimmt. Dennoch; ist schon doof, wenn man sein Versprechen nicht hält. Da gibt es ja eine Berufsgruppe, der man das (bis auf wenige Ausnahmen) dauerhaft verzeiht … wie das bei mir sein wird, wird sich zeigen, gehöre ich doch nicht dieser Berufsgruppe an.
Ich bin Autor, und ich versprach auf der letzten Buchpremiere, die ausverkauft war, dass ich kein Buch mehr schreiben und veröffentlichen würde. Danach hatten wir viele Auftritte, überall waren die Säle gefüllt, meist bis auf den letzten Platz. Überall hörten wir, wie einmalig unsere Programme wären. In Gelenau waren wir gleich für eine ganze Grundschule gebucht, es wurde sechs Lesungen am Stück, die 1. Klassen mussten leider auf uns verzichten. Das war nicht unsere Entscheidung. Die Schule nun schreibt auf ihrer Homepage zu unseren Lesungen: „TOLL“. Manches Mal sagt ein Wort mehr als tausend Sätze. Und eine Lehrerin sagte mir, dass sie meine ausgefeilte Sprache der Texte lieben würde, die die Kinder herausfordern würden. Ja, einfach geht anders. Das ist eh nix für mich.
Was für mich etwas ist: Schreiben! Und so brüte ich nun wieder über einem Kinderbuch, nicht nur das: ich schreibe es. Es entsteht die „Helfe-Elfe Magda im Erzgebirge“, dazu wieder ein tolles Fünf-Sinne-Bühnenprogramm, für welches schon die ersten Gegenstände geordert sind. Das wird wieder zauberhaft! Das verspreche ich wirklich – und daran werde ich mich auch zu halten wissen!
Verzeiht mir also meinen Wortbruch! Seid neugierig auf das, was kommt, was ich jetzt immer einmal vorstellen werde, bis wir dann die Voruraufführung gemeinsam feiern werden.
11. Januar 2024 0 Kommentare 896 Gesehen
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Neues im Neuen – Weil ein Bild mehr als tausend Worte zu sagen vermag

by redakteur Oertel 8. Januar 2024

Michael Oertel – Lesungen für jeden Anlass! So lautet die Überschrift zu meiner neuen Landingpage (was es alles gibt, was es alles für Wörter gibt), die man jetzt unter dem unten aufgeführten Link abrufen kann. Weil ein Bild oftmals mehr als tausend Worte sagt, sagen wir jetzt ganz viel, haben eine zauberhafte Ergänzung zur zauberhaften Homepage, die durch Wörter glänzt.

Die Landingpage glänzt hauptsächlich durch und mit Fotos, einige filmische Dokumentationen, sowie Zeitungsausschnitte. Alles zusammen gibt einen phänomenalen Eindruck in unser Wirken, in unsere verzaubernden Veranstaltungen.

So kann sich ein Jeder, so kann sich eine Jede ein Bild machen, kann uns danach für erlebnisreiche, für lebendige, für Brücken bauende, für unterhaltsame und alle Sinne ansprechende Lesungen buchen! Darauf freuen wir uns.

(Ein herzlicher Dank geht an Homilius-Photografie/Leipzig.)

https://homilius-photographie.pixieset.com/michaeloertel/

8. Januar 2024 0 Kommentare 687 Gesehen
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Auf Knopfsdruck

by redakteur Oertel 20. Oktober 2023
Nun konnte ich doch heute wieder etwas lernen bzw. eher erleben. Und zwar wie es aussieht, wenn man sagt: „Auf Knopfdruck …“
Aber der Reihe nach. Die kleine E. würde sich über meinen Vorlesebesuch freuen, wurde mir von einer Krankenschwester am Telefon mitgeteilt. Also eilte ich in Krankenhaus, meinen Dienst dort verrichtend, wieder einmal die beste Medizin an die Betten der Kleinen bringend. Liebe – und die ist so gar nicht bitter. Na, Ausnahmen müssen halt die Regel bestätigen.
Als ich das Löwenzimmer betrat, in dem nur ein Gitterbettchen stand, konnte ich nicht so recht ein Kind, vor allem keines, was mich erwarten würde, entdecken. Bei genauerem Hinsehen entdeckte ich die Symbiose, wie ich es einmal nennen will, aus Decke und Kind im Bett. Das Kind schien tief und fest zu schlafen. Und nun? Welchen Knopf drücken? Kurz nachgedacht … ich flüsterte: „Die kleine E. schläft!?“ Für einen Moment, für Bruchteile einer Sekunde schauten mich zwei erschrockene Augen an, dann saß ein Kind mit großen und erwartungsfrohen Augen im Bett. E. Lachen war so breit, dass ihr der Schnuller aus dem Mund fiel. Der hatte aber auch ebenso schnell den Weg wieder in den Mund geschafft, dennoch änderte sich an dem Lachen nichts. Und so legte ich alsgleich los. Ich setzte mich an das Bett des zirka dreijährigen Kindes. Ach so; wortlos forderte mich die Kleine auf das Gitter des Bettes runterzufahren, damit wir besser in Kontakt treten konnten.
Das Lesen stellte sich nicht als der besondere Bringer heraus. Es waren die Handpuppen, die Freude bereitete. Dem Maulwurf die Mütze auf und ab setzen, sich selbst versuchen diese Mütze aufzusetzen. Nasenrumpeln mit Mauricio stand auch hoch im Kurs, ebenso mir die Brille von der Nase nehmen und sich diebisch darüber freuen. Klar, den „Wouksy“ bedienen, die entsprechenden Knöpfe drücken und die Helfe-Elfe-Musiken hören, das fetzte auch ganz schön. Und bei dem Lied vom Lieblings-Wicht, da kam eine Mega-Stimmung auf. Da wurde im Bett fast schon „abgehottete“. Einfach nur grandios. Also schnell den Knopf „Repeat“ gedrückt! Just in dem Moment betrat eine Schwester das Zimmer, nur kurz, sehr kurz; sie winkte uns, sagte im Gehen: „Ich bin schon weg!“
E. erzählte mir, dass sie Schmerzen im Arm habe. Das alte Patentrezept des Pustens schaffte Linderung. Sofort! Das geht aber nur, wenn man mit Liebe pustet! Ganz wichtig! Fragt bei Paracelsus nach!
Ja, und dann gab es da auch noch ein Novum. Hin und wieder fielen Dinge aus dem Bett, unter anderem auch eine Zahnbürste. Die gehörte tatsächlich und ganz dringend ins Bett, wie sonst nichts. Ein Kind mit Zahnbürste als wichtigstes Utensil im Bett hatte ich bisher noch nicht erlebt. Ihr? Keine Zeit für die Suche nach Antworten, denn die Tür ging auf und die Mama kam zu Besuch. Das war eine Freude: auch für mich. Und so erfuhr ich, dass E. absolute Lieblingsbeschäftigung das Zähneputzen ist. Hm? Hm!
Wachablösung also. Am Bettchen der Kleinen blieben eine gehäkelte Handpuppe des Schneewittchens und das passende Buch dazu, ein Geschenk von der zauberhafte Jane und ihren „Strickmädels“. (Danke Jane & Strickmädels!)
Ich winkte meiner kleinen Freundin, die mir hinterherschaute. Die Mama fragte ihre Tochter: „Willst du nicht winken?“ Und wie auf Knopfdruck winkte mir das Mädchen. Dabei lachte es so, dass der Schnuller aus ihrem Mund fiel …
20. Oktober 2023 0 Kommentare 855 Gesehen
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Erinnerungen sind Heimat und Liebe ist das Einzige

by redakteur Oertel 7. September 2023

„Erinnerungen sind Heimat!“ sagte einstmals Heinrich Böll. Da ist was dran, wenn man mal so in sich geht. In Seniorenheimen, oft die letzte irdisch Heimat von Menschen, ist wohl die Erinnerungsdichte besonders hoch. Logisch: betagte, lebenserfahrenen Menschen. Und doch ist immer wieder festzustellen, dass eben diesen Menschen ein Stück Heimat verlorengegangen ist, die Erinnerungen nicht ganz ausreichen oder dies manches Mal verschüttet sind.

Ich habe unglaublich viele gute Erinnerungen an meine Fotoserie und das Buch „Edgars Welt! Eine Liebeserklärung an die Armut, das Verrücktsein und dich!“. Dazu gibt es ein tolles Bühnenprogramm, die Lesung für ALLE FÜNF SINNE. Ja, eine Lesung, die man nicht nur sehen und hören, sondern auch schmecken, riechen und sogar fühlen kann. Mit diesem Programm gehen wir, meine Malu und ich, sehr gern in Seniorenheime, das mit einer Bühne voller Erinnerungsstücke, von der Tapete angefangen, über die Stehlampe, Sessel, bis hin zum alten Röhrenradio. 

Genau; all das – und einen großen Sack voll Liebe – packten wir in unser Auto, fuhren damit an den Rand der Stadt, besuchten dort die Bewohner des TILIA-Hofes. Die älteste Bewohnerin ging straff auf den 101. Geburtstag zu. Nur mal so am Rande. Im Zentrum des Geschehens aber standen bzw. saßen wir.

Noch bevor es aber wirklich losgeht, sagt eine Frau, die neben ihrem Mann sitzt: „Wir sind 82 und 83, haben noch nie irgendwo in der ersten Reihe gesessen. Da hat sich doch das Altwerden gelohnt!“ So kann es heiter losgehen, so kann es heiter weitergehen.

Aufmerksam lauschten uns die Alten und die fleißigen Mitarbeiter des Hauses. Klar wurden dann in den ersten Reihen die Seifenblasen gefangen. Ein kindlich, fröhlicher Wettbewerb. Die ausgereichte Schokolade wurde genossen und die lieblich duftende Lilie wurde förmlich aufgesogen. Ja, ja; der Geruchssinn ist der, der am schnellsten die Erinnerungen weckt. Der absolute Höhepunkt bestand allerdings aus dem fühlbaren Teil der Lesung. „Was ist verrückt?“ wird da im Text gefragt. „Eine spontane Umarmung!“ lautet die Antwort, die wir ganz gleich in die Tat umsetzten. Wie viele Senioren hielten uns dann fest! Anstelle des fälligen Fragezeichens steht hier mit Absicht das Ausrufezeichen.

Ich umarmte eine alte Dame im zarten Blau; sie hatte sich extra für die Veranstaltung herausgeputzt, den feinsten Zwirn angelegt. Spürbar genoss sie diese Umarmung. Als ich sie losließ, zur Nachbarin wollte, hielt sie mich fest, schimpfte: „Drei Jahre haben die uns das verboten …“ woraufhin ich sie unterbrach: „Nicht schimpfen, lieber noch mal umarmen!“ Die Dame packte mich, wir umarmten uns. Der Ärger war verflogen; jedenfalls für den Moment.

Eine andere alte Dame, allerdings ganz in Rot, ließ mich gleich gar nicht wieder los, zitterte vor Freude, flüsterte: „Das tut so gut!“ Pause. „Das brauchen wir doch so sehr!“ Leichtes Schluchzen. „Liebe ist das Einzige. Ich habe nie gehasst.“ In solchen Momenten steht die Zeit still, das sind die Zeiten, an die man sich lange erinnern darf, die zur Heimat werden dürfen. An eben diesem Nachmittag im TILIA-Hof, wo man sehr zugewandt und liebevoll mit den Bewohnern umgeht, umarme ich diese Frau noch fünf Mal, mein rotes Hemd saugt Tränen auf, vielleicht auch Tränen der Freude. Und weil es so ist, darf ich jetzt Oma Ilse zu ihr sagen. Logisch; Oma Ilse darf mich Micha nennen. Verrückt, hieß doch meine Oma tatsächlich Ilse. Zufälle gibt es?!

Malu kann auch viele rührende Umarmungsgeschichten erzählen, zum Beispiel von dem Herren, der die tschechischen Komponisten so mag, der sich gern zweimal umarmen lässt, das mit den Worten: „Wenn man so alleine ist, tut das gut.“  

Fast zum Schluss, zum guten Schluss kommt eine Dame auf mich zu, streckt mir ihre rechte Hand entgegen, die sie zur Faust geballt hat. Sie nimmt meine rechte Hand und lässt in die drei Zwanzig-Cent-Stücke und ein Zehn-Cent-Stück fallen. „Es ist für sie, für ihre Arbeit. Es ist alles, was ich habe. Nehmen sie es bitte und machen sie weiter.“ sagt sie und lässt sich nochmals von mir umarmen. 

Liebe ist das Einzige. Erinnerungen an und in Liebe, das könnte eine herrliche Heimat sein. Wir haben es in der Hand – und bringen bald wieder Liebe und Erinnerungsstücke ins Altenheim.  

 

(Wer meine Friedens-, Sozial- und Kunstprojekte gern unterstützen möchte, der sei herzlich dazu eingeladen, zu spenden (PayPal: micha.oertel@online.de) und mitzutun.DANKE!!!)

 

7. September 2023 0 Kommentare 878 Gesehen
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Der Vorleser hat wieder aufgeschlagen …

by redakteur Oertel 28. August 2023

… und zwar ein Buch!

Heute ist wieder so ein Tag, ein Vorlesetag … das ist so ein Tag, an dem ich auch mal meine Ausbildung hinten anstelle, oder die sich hinten anstellen muss. Wir müssen Prioritäten setzen.
Die Schwester am Telefon offeriert mir, dass Kinder zur Genüge da sind, sich wohl viele übers Vorlesen bzw. den vorlesenden Besuch freuen würden. Sachen packen und rauf auf ’s entschleunigte Fahrrad, dies maximal beschleunigend, bei hoher Geschwindigkeit haltend.
Auf der Intensivstation angekommen, werde ich ins Giraffenzimmer an Schwester P. verwiesen. Die weiß von nichts, was sich schnell durch meinen – nennen wir es mal – Crashkurs ändert. Der VHS-Kurs hätte jetzt sicher zu lang gedauert!
Schon während meines – da müssen wir nun ‘bei bleiben – Dozierens schaut mich ein Mädchen, eingewickelt in eine dicke Decke, im Krankenstuhl sitzend, quer durchs Zimmer an. Ein bisschen verliebt schaut sie drein, und dafür muss man sich weder schämen noch entschuldigen. Würde mehr Liebe auf dieser Welt … na ja, ich will nicht abschweifen, nicht ins Philosophieren kommen.
So kommt es, wie es sich andeutete, dieses Mädchen hat den „Zuschlag“ erhalten, das ist „mein“ Kind für die nächsten Minuten, die nächste Stunde. Ich setze mich ihr gegenüber; auch weil es nicht anders geht, stelle mich vor, erfahre ihren Namen. Sk. heißt sie. Den Namen habe ich noch nie gehört. Wieder etwas dazugelernt. Das Mädel lacht mich an, weil ich doch den Namen dreimal falsch verstanden und wiedergegeben habe. Sie hat Geduld, Geduld mit mir. Nach der Geduld kommt der Spaß. (Das könnte fast ein schöner Aphorismus werden!) Sk. gähnt, ist schlapp und müde. Sie hört aufmerksam zu, hin und wieder reiche ich ihr den Becher zum Trinken. Zur Musik können wir tatsächlich, dies mit den Handpuppen (von Katharina und Petra) gemeinsam schunkeln. Das fetzt so richtig! Stimmung! Und da ist ja auch das Schnitzel, von dem im Buch geschrieben steht. Darauf hat die Kleine auch Appetit. Und weil wir schon dabei sind: Das laue Babelwasser, was sie da trinken soll, würde sie lieber gegen eine leckere Cola eintauschen. Cola? Ich weiß – aber mal ehrlich …
So vergeht die Stunde wie im Fluge, eine schöne Stunde, an deren Ende die kleine Patientin noch herzlich mit dem Wicht kuschelt. Wow, da gucken beide richtig verliebt! Das hättet ihr erleben sollen. Und was soll ich sagen: ich bekomme auch noch einen dieser Blicke ab. Erst Recht, als ich dann noch das kleine Geschenk, eines aus dem Fundus von Jane und den lieben Strickmädels, da lasse (siehe Fotos). Ach, und noch einen Nachsatz: Ich darf gern wieder zu Besuch kommen!
Beim Gehen frage ich draußen, wie alt Sk. ist, bekomme die Auskunft: „Zehn!“ Dem folgt ein längeres und fröhliches Gespräch mit der Krankenschwester, die sich sehr für mein Tun interessiert, fragt, ob ich jetzt IMMER käme. Ja, schön wär’s!
Liebe … aber gut, ich wollte ja nicht abschweifen!
(Ich danke alljenen von Herzen, die dieses wunderbare Projekt unterstützen!)

28. August 2023 0 Kommentare 691 Gesehen
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Endlich wieder

by redakteur Oertel 29. Juni 2023

Nach den Jahren, an denen u. a. Kindern die beste Medizin, die Liebe also, in den Krankenhäusern durch Angehörige und engagierte Menschen verwehrt blieb, haben heute für mich wieder neue Zeiten begonnen. Endlich konnte ich wieder als Vorleser auf die Kinderintensivstation, hatte fast zwei Monate diese Dienste angeboten.

Eine gut gelaunte Schwester signalisierte mir am Telefon, dass Kinder auf Station wären, die sich sehr für ein Vorlesen interessieren würde. So schwang ich mich aufs Rad, voller Vorfreude, wurde vor Ort eingelassen und von einer missmutigen Schwester empfangen: „Was wollen sie denn?“ „Einem Kind vorlesen – und die Kollegin sagte, es seinen Kinder da, die sich darüber freuen würden.“ Mit griesgrämiger Miene entgegnete sie: „Hier sind immer Kinder da!“ Nun ja, es bleibt offen, ob diese Schwester einen Clown gefrühstückt hatte, oder eben das Gegenteil. Jedenfalls wurde dann doch noch alles gut, durfte ich zu B. Er saß in seinem Pflegebett, an die Geräte angeschlossen. ITS halt! Die Schwester führt mich zu ihm, wir begrüßten uns freundlich, das jeweils mit einem Lachen im Gesicht. Lachen ist ebenso eine vorzügliche und nahezu unabdingbare Medizin! Wenige Momente später schon las ich dem kleinen Vierjährigen mit großen braunen Knopfaugen und tiefschwarzen Haaren aus der „Helfe-Elfe Magda in Ostfriesland“ vor. Ich hatte einen aufmerksamen Zuhörer, der zudem noch kreativ und mitfühlend war. Die erste Bildkarte schaute er sich begeistert an, nahm sie ab da an als Fächer; mal für sich, mal für mich. Genau; mit zwei Karten ging das noch viel besser. Zur Musik tanzten sein Plüschdrache und Mauricio der Maulwurf. Es muss sich dabei um eine Art Maulwurfs-Beat gehandelt haben. Oder war es doch ein Drachen-Hip-Hop? Egal: Spaß gemacht hat es allemal!

Am Ende folgte dann der Klassiker. Ich konnte dem kleinen Patienten ein Buch schenken. Und es kam, wie es selten gekommen war, auch dieses mussten wir gleich anschauen. Kein Problem, gab mir doch die Visite alle Zeit der Welt. So suchte ich mit dem Jungen die Bilder von der Helfe-Elfe Magda, Seite für Seite. Bei jeder gefundenen Elfe funkelten die Augen ein bisschen mehr. Herrlich.

Der herzlichen Verabschiedung und dem Winken folgte anschließend noch die Begegnung mit Bs Papa in der „Schleuse“. Wunderbar, so stellt man sich einen perfekten Vorlesetag vor. Liebe, Lachen und Lesen, die drei L fürs Leben! Da waren sie wieder. Apropos „wieder“: Hoffentlich bald wieder!  

(Wer das Projekt finanziell unterstützen möchte, sei dazu herzlich eingeladen!)

29. Juni 2023 0 Kommentare 786 Gesehen
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Wiederholungstäter

by redakteur Oertel 19. Juni 2023

Wir haben es wieder getan! Wir sind Wiederholungstäter. Und das sind wir gern. Am vergangenen Freitag besuchten wir die Senioren im Haus IMMERGRÜN, boten ihnen unsere Premium-Lesung für alle fünf Sinne an, trugen aus dem Buch „Edgars Welt! Eine Liebeserklärung an die Armut, das Verrücktsein und dich!“ vor. Vielfach wurde ich gefragt, was wohl das schönste Erlebnis bei der Veranstaltung gewesen sei. Von den mindestens 100 solchen, habe ich immer von dem betagten Mann, dem Opi mit oder am Stock berichtet. Dieser große, stämmige, fast aufrecht gehende Herr schmetterte mir sechs, sieben, acht Mal eines der herzlichsten HALLOS entgegen, die ich jemals gehört hatte. Sein Gesichtsausdruck war voller Wärme und Dankbarkeit. Ihm begegnete ich in seiner Welt, und dort hätte ich dieses herzliche HALLO gewiss noch sechs, sieben oder acht Mal hören können.   

Wenn das keine guten Gründe sind, um Wiederholungstäter zu sein und zu bleiben.

Herzlichen Dank an mein Kollektiv mit Netti P., Felix M. und meiner Malu!

Bitte unterstützt solcherlei Projekte für die Menschen, die uns die Gegenwart ermöglichen!

19. Juni 2023 0 Kommentare 654 Gesehen
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