Immer wieder hören wir, dass wir die Zeitzeugen des 2. Weltkrieges noch einmal zu Wort kommen lassen sollten, bevor sie sterben, ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit ins Grab nehmen. Warum sollten wir sie zu Wort kommen lassen? Weil wir ihnen zuhören müssen, weil wir endlich damit anfangen sollten Frieden zu stiften, anstatt Krieg zu spielen.
In unserem Friedensprojekt „Geraubte Kindheit – wenn die Erwachsenen Krieg spielen!“ sammeln wir Stimmen, Erfahrungen, Geschichten, Berichte aus den Kriegen, die stattgefunden haben, und die stattfinden, ausgehend von eben dem 2. Weltkrieg.
Mittlerweile haben wir viel Material gesammelt, einige Filme, vor allem zum Thema „Krieg“ produziert. Krieg heißt immer auch Gefangenschaft! Diesem Thema wollen wir jetzt einen Raum geben, und zwar aus einer eher ungewöhnlichen Perspektive. Wir werden in den nächsten Tagen eine 80jährige Frau interviewen, die ihren Vater erst nach knapp 10 Jahren kennengelernt hat, der erst im Krieg war und dann sechs Jahre in Gefangenschaft verbrachte. Man kann es nur schemenhaft erahnen, was das für Kinder bedeuten mag.
Es ist an der Zeit mit dem Zuhören zu beginnen.