Krieg, so lehren es uns die meisten Medien und Bücher, ist eine Auseinandersetzung zwischen „Gut“ und „Böse“, wobei die Etikettierung immer im Auge des jeweiligen Betrachters liegt. Entsprechende Vorgaben zur passenden Etikettierung werden gern geliefert. Krieg aber ist kein DAME-BRETT, Krieg ist tausend-, millionenfaches Leid, und jedes Einzelne hat seine ganz individuelle Betrachtung verdient, besonders das Leid der Kinder. Ihnen muss man zuerst zuhören. Zuerst? Nein: nur ihnen muss man zuhören, wenn man wirklich begreifen will. Eine besondere Facette des Kriegsleides für Kinder besteht im Fehlen der Väter. Erst sind sie im Krieg, sind sie an der Front, später oft in Gefangenschaft. Und so wird demnächst das Friedensprojekt „Geraubte Kindheit – wenn die Erwachsenen Krieg spielen!“ um einen Film ergänzt, in dem ein 79-jähriger Frau von ihren ersten 7,5 Lebensjahren berichtet, die sie ohne Vater aufwuchs, da der an der Front und dann sechs Jahre in Kriegsgefangenschaft verbringen musste.
Die Aktualität der „Geraubten Kindheit“ – Teil 2
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