Es ist lange her, sehr lange, dass Michael Oertel mit dem Fotografieren und dann auch dem Entwickeln/Bearbeiten der Fotos begann. Um die Filme wirklich im Dunkel aus der Kamera in die Entwicklerdose zu bringen, ließ er sich von seinem großen Bruder im Kleiderschrank der Eltern einschließen. Auf entsprechende Klopfzeichen erfolgte die „Befreiung“. Eisern sparte er Groschen für Groschen im ersten Lehrjahr Teile des Entgeltes, um sich dann nach einem dreiviertel Jahr eine „EXA 1C“ mit zusätzlichem Prismeneinsatz zu kaufen. Mit dieser, seiner großen Liebe entstanden unzählige schwarz/weiß Fotos, mit diesem Apparat wurde über 20 Jahre experimentiert, unzählige Filme belichtet. 2005 wurde Oertel von seiner, nunmehr alten Liebe jäh getrennt, die von einem spanischen Dieb gestohlen wurde.
Michael Oertel fotografiert häufig die bewahrenswerte Natur in ihrer Schönheit im Detail und Skurriles. Im Jahre 2009 entstand nunmehr die erste Fotogeschichte zum Thema „Armut“. Die Arbeiten dazu wurden von einem Fernsehteam der Sendung „artour“ begleitet, sowohl für den „1. Sächsischen Kunstpreis für Toleranz und Demokratie“ vorgeschlagen. Konzepte für weitere Fotogeschichten warten auf die Umsetzung.